Unser Geld – was wird man mit unseren Konten machen?

Hannelore Thomas, Köln 28. März 2013

Offizielles Schreiben an Herrn Schäuble

Sehr geehrter Herr Schäuble

Aus den Medien habe ich entnommen, dass wohl Inhaber von Bankkonten in Zypern ihr Geld in die Schweiz und wer weiß wohin noch verschieben konnten. Für mich ist der Eindruck entstanden, dass mutmaßlich die Politik in Zypern die Verhandlungen mit den EU-Ministern so lange hinausgezögert hatten, bis vermutlich eine Menge Geld von den zyprischen Konten in die Schweiz und/oder in andere Länder verschoben werden konnte. Das erinnert mich an die damalige Herstatt-Affaire, da wussten einige es auch vorher was dann beschlossen worden ist.
Heute wurde in den Medien mitgeteilt, dass ein großer Container wohl mit Geld der EU nach Zypern gebracht worden ist. Man kann vermuten, dass ein ebenso großer Transfer von Geld von Zypern in die Schweiz und/oder andere Länder vorgenommen worden ist.
Wenn schon unser Geld, dann fordere ich Sie hiermit auf, dass Sie die Politiker und Banken ausfindig machen, die einmal wahrscheinlich Geld für Hilfeleistungen bekommen haben und die den Banktransfer möglich gemacht haben, indem sie Informationen rechtzeitig an Bankkontenbesitzer weitergegeben haben.
Die Politik ermöglichte in letzter Zeit, dass betrifft nicht nur die deutsche Politik, jedenfalls ist das mein Eindruck, bestimmten Bankkunden, ihr Geld zu retten und der normale Bürger, der weder diese Insiderinformationen hat und gerade mal eben Geld zum Überlegen hat, auch noch für die ganze Misere zu haften, mit schlechten Kitas, mit schlechten Arbeitsverträgen für Studenten, für ein Energieumbau, den die Politik bestimmt und nicht die Wirtschaft usw.
Ich fordere Sie hiermit auf, diese Leute zu finden und zu verurteilen, aber die Verurteilung muss richtig Geld kosten, die es ermöglicht haben, das Gelder vor Ende des Verhandlungsergebnis ins Ausland geschafft werden konnten.

Dann möchte ich noch anmerken, dass jemand, der ein Leben lang Geld für sein Alter gespart hat und vielleicht 100.000 EUR auf dem Konto für sein Alter besitzt, mit Sicherheit nicht zu den super Reichen und wer auch immer sich dahinter verbirgt, gehört. Und Sie bestrafen auch ganz normale Menschen, die für ihr Alter nicht die politische Riester-Rente nutzen, sondern Geld für ihr Alter in Aktien anlegen, mit einer Finanztransaktionssteuer.

Wenn Sie das nicht veranlassen, gibt es sicher viele Leute, die wie ich denken, die dann nämlich in Erwägung ziehen, Sie und andere wegen Unterlassung und Hilfeleistung zu verklagen.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Hannelore Thomas


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