SPD – Kinderrechte- Schirmherrschaft

Hannelore Thomas Köln, 08. Februar 2014 Tel. 0221 55402920 Email: HanneloreThomas@t-online.de Herrn Intendant Tom Buhrow WDR Köln Sehr geehrter Herr Buhrow, Jedes Jahr verleiht der WDR den Kinderrechtepreis. Der WDR hat mich angeschrieben, ob… ich mich erneut bewerben möchte. Ich habe mich sehr über das Schreiben gefreut und gerne möchte auch ich mit einem Preis belohnt werden, weil ich der Überzeugung bin, dass ich mich vehement für Kinderrechte einsetze und dass es richtige Knochenarbeit ist. Seit 2011 kämpfe ich dafür, dass sich Ärzte bei Verdacht auf Kindesmisshandlung interkollegial austauschen dürfen. Das Ziel des Austausches ist, dass Kindesmisshandlungen schneller erkannt werden und dass das Doctor-Hopping nicht mehr möglich ist. Aufgeregt habe ich sofort nach Erhalt des WDR-Schreibens begonnen, meine Bewerbung vorzubereiten. Dabei haben mich Gedanke begleitet, z.B. „du kämpfst doch nicht für Kinderrechte, um Dich für einen Preis zu bewerben.“ Ich habe diese Gedanken verscheucht. Mein Kampf für Kinderschutz vor Täterschutz landete im Landtag in Nordrhein-Westfalen. Also habe ich mich aufgemacht und bin in die politische Arena nach Düsseldorf gefahren, um die 1. Lesung des Gesetzeswurfs der CDU, FDP und der Piraten anzuhören. Der Entwurf fordert, dass der Gesundheitsausschuß des Landtags beschließen soll, dass sich endlich Ärzte bei Verdacht auf Kindesmisshandlung in NRW interkollegial austauschen dürfen. Ich traute meinen Ohren nicht, als ich miterlebte, wie engagiert CDU-, FDP- und Piraten- Politiker für Kinderrechte plädierten. Es sprachen anschließend ein SDP-Politiker, eine Politikerin der Grünen und Frau Gesundheitsministerin Steffens. Ich war fassungslos zu hören, dass diese Politiker die Forderung des Ärzteaustausches ablehnten und somit doch sich mit den Tätern solidarisierten. Menschen, die durch Unterlassen kriminelle Taten begünstigen und somit dulden, sind doch auch Mittäter? So steht es jedenfalls im StGB. Entsetzt verließ ich die politische Arena dann, als der SPD Abgeordnete Yüksel bestritt, dass die Ärzte Nordrhein für den interkollegialen Austausch der Ärzte bei Verdacht auf Kindesmisshandlung seien. Mit eigenen Ohren habe ich im Landtag gehört, wie die SPD hier mit 2 Zungen redet. Dass Ärzte Nordrhein für den interkollegialen Austausch der Ärzte in NRW bei Verdacht auf Kindesmisshandlung sind, haben sie in einem Kammerbeschluß beschlossen und nochmals in einem Schreiben an den Landtag schriftlich bestätigt. Trotzdem wird das von der SPD nicht nur verleugnet, sondern vernebelt und bestritten. Der SPD Abgeordnete Adelmann im WDR: http://www1.wdr.de/fernsehen/regional/westpol/sendungen/sbkinderaerzte102.html „Und deshalb soll das Land gesetzlich regeln, dass Kinderärzte straffrei Informationen austauschen können. Auch Roland Adelmann aus der SPD-Fraktion sieht das so. Er ist selbst Kinderarzt – und auch er will mehr Rechtssicherheit für Ärzte. „Hier geht es lediglich darum, dass eine Verdachtsdiagnose erhärtet oder was in den meisten Fällen wirklich da sein wird, beseitigt wird“, so Roland Adelmann, SPDLandtagsabgeordneter. „Das heißt, dass Leute nicht unnötig mit dem Jugendamt Kontakt haben müssen und nur die, die es betrifft, die die entsprechende Hilfe und Unterstützung kriegen.“ Ob es eine Mehrheit im Landtag dafür gibt, ist noch nicht entschieden „ Oberbürgermeister Sören Link in Duisburg, SPD „… weshalb wir aufgefordert sind, den Schutz der Kinder weiter zu verbessern und alles zu tun, um Kindesmisshandlungen zu verhindern.“ Ich füge eine Fotokopie des Flyers „Handeln bevor es zu spät ist“ bei. Herr Link hat die Schirmherrschaft über diese Veranstaltung übernommen. Ich habe Frau Kraft mehrfach schriftlich gebeten, sich der Auffassung der Ärzte Nordrhein anzuschließen und politische Spielchen auf dem Rücken der Kinder, der unzähligen Opfer nicht zuzulassen. Entsetzt habe ich meine Bewerbung zerrissen, weil Schirmherrin für den Verleih des Preises für Kinderrrechte Frau Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist. Sie haben hier den Bock zum Gärtner gemacht. Meine Bewerbung wäre eine Verhöhnung der Opfer und der Kinder, die auf politische Hilfe hoffen. Ich behalte mir vor, das Schreiben auch zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüssen
Hannelore Thomas


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